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Die gesäte Saat trägt erste Früchte

Bis zum 30. November war unsere Ausstellung

„Die gesäte Saat trägt erste Früchte“

in der  Volkshochschule Trier zu besichtigen.

Wir haben uns große Mühe gemacht, ein möglichst großes Publikum mit unserer Arbeit für junge bildungshungrige Menschen in den Slums vertraut zu machen. Zurzeit sind drei kenianische Studierende in Trier im Praktikum und waren auch bei der Eröffnung der Ausstellung dabei.

 

Im folgenden die Poster der Ausstellung und das Video-Statement von John Wesonga:

 

 

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Video-Statement von John Wesonga,
Leiter der Mathare Community Bibliothek, zur Eröffnung der Ausstellung:

Mein Name ist John Wesonga und ich bin der Leiter der Mathare Community Bibliothek und habe den Master im Studiengang „Peace and Conflikt Management an der Kenyatta Universität gemacht. Ich bedanke mich für die Unterstützung des Vereins „Bildung fördert Entwicklung e.V.“

 

Dank Ihrer Unterstützung haben wir die Bibliothek in Mathare zu einem Bildungs- und Kulturzentrum ausgebaut. Dies war nur möglich durch Menschen aus Trier und darüber hinaus in Deutschland. Dank ihrer Güte haben wir nun eine Bildungseinrichtung, die ihre große Wertschätzung bei den Slumbewohnern bereits gefunden hat und Ausdruck in der starken Wahrnehmung unseres Angebotes findet.

 

Als ich den Vorsitzenden des Vereins, Dr. Nebe, im Jahr 2012 an der Kenyatta Universität traf, begegnete ich einem mich inspirierenden Menschen, der meinem Leben einen neuen Sinn gab, mich mehr um die Sorgen und Nöte meiner Gemeinschaft zu kümmern.

 

Heute sind wir in Mathare sehr glücklich, dass wir nun unseren Slumbewohnern die erste überhaupt in einem Slum vor zwei Jahren gegründete Bibliothek, die nun zu einem erweiterten Bildungs- und Kultureinrichtung ausgebaut wurde, anbieten können. Diese erfährt bereits eine unglaublich hohe Wertschätzung. Das ist ein positives Zeichen, das zivilgesellschaftliches Engagement etwas auf die Beine stellen konnte, zu der die Regierung in Kenia nicht in der Lage war. Bei der Einweihung des Zentrums am 30. Oktober 2021 konnte ein großes Fest gefeiert werden, in dem unter anderem junge Mädchen und Jungen unsere Kultur tanzend vorführten. Diese Gruppe hatte sich erst kürzlich hier gründen können.

 

Auch sind wir heute sehr froh und stolz, dass wir jetzt Computerkurse anbieten können - ein Angebot, dass wir bisher nie hatten. Für ganz Mathare ist dies nun dieses Zentrum zu einem Vorzeigemodell geworden, ein Strahl der Hoffnung (Glimmer of Hope), der Träume wahr werden lässt.


Ich kann Ihnen allen vergewissern, dass ich weiterhin den mir anvertrauten Menschen In Mathare meine ganze Kraft widmen werde.

Ich möchte mich bei Ihnen herzlich bedanken, was Sie alles für uns tun. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang, was der ehemalige amerikanische Präsident John F. Kennedy einmal gesagt hat. "Frage nicht, was die Regierung für dich tun kann, sondern frage dich, was du für dich und für die Gesellschaft tun kannst". Sie aus Trier und Deutschland helfen uns mit ihrer Großherzigkeit zu erkennen, was wir selbst für uns tun können, um das Gesicht der Welt ein wenig zu verändern. Zur Zeit lernen bei uns mehr als 200 junge Menschen die Bibliothek und das Bildungs- und Kulturzentrum zu nutzen. Damit wird ein Traum Wirklichkeit!

 

Wie ihr Vorsitzender Michael Nebe immer sagt: Pamoja tutahitimu - das heißt im Deutschen: Wir schaffen es! Tun sie bitte alles, was sie tun können, nur das hilft den Herausforderungen, vor denen heute unsere Welt gegenüber steht, zu verändern.

 

Ich kann nicht zum Ende kommen, ohne auf die Realität hinzuweisen, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer größer geworden ist. Wir sind alle aufgefordert, diese Ungleichheit soweit wir können, zu überwinden. Wir müssen es selbst tun und können nicht auf Taten der Regierung warten. Aber wir Menschen können es, wenn wir dazu bereit sind.

 

In unserem neuen Bildungs- und Kulturzentrum wollen wir unter anderem Dichterlesungen von jungen Autoren zu Themen, die den Lebensmut und die Würde der Slumbewohner beinhalten, zu Wort kommen lassen. Hier wird auch die Gelegenheit sein, dass die vom Trierer Verein geförderten Studierenden die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeiten und die in Trier gemachten Praktikumserfahrungen zur Diskussion stellen können.

 

Persönlich möchte ich mich direkt bei Herrn Nebe sehr bedanken. Sie sind der junge Mann, den ich getroffen habe. Erlauben Sie mir, Sie jung zu nennen, weil Sie jung im Herzen und jung im Geiste geblieben sind. Sie fordern mich weiter zu gehen, als ich kann, und ich möchte jeden Tag für Sie beten, dass Sie damit weiter machen, das Leben der Menschen durch Ihre Güte und Hilfsbereitschaft zu verändern. Auch im Namen der jungen Menschen, die Sie und Ihr Verein in deren Studium unterstützen. Diese jungen Menschen werden mit Hilfe ihrer gewonnenen Bildung in der Lage sein, ihre Familie später zu unterstützen. Bildung ist überhaupt der Schlüssel, um aus der Armutsfalle des Slums auszubrechen.

 

Dieser Strahl der Hoffnung, der von der Bibliothek und dem Bildungs- und Kulturzentrum ausgeht, wird vieles im Leben der Menschen verändern, also einem vorhandenen Traum Realität werden zu lassen.


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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